WILLKOMMEN BEIM HILFSWERK DER ILANZER DOMINIKANERINNEN
weltweit und nah bei den Menschen

Musik verbindet – Ein Bericht aus dem Projekt LACE
„Musik hat die Kraft, Leben zu verändern, Barrieren zu überwinden und Menschen in ihrem tiefsten Wesen zu verbinden. Unser Musik-Workshop steht ganz im Zeichen dieser transformativen Kraft.“ Das sagt Paulo Alves Carvalho, Musikpädagoge im Projekt LACE in São Paulo, Brasilien.
Was hier wie ein fröhlicher Karneval aussieht, ist ein Raum der Freude und Begegnung: Kinder und Jugendliche mit kognitiven und motorischen Beeinträchtigungen entdecken durch Musik, Spiel und Tanz ihre Stärken und wachsen als Teil der Gemeinschaft.
Jeder Takt, jede Melodie ist für diese Menschen ein Schritt hin zu mehr Selbständigkeit und Akzeptanz. Es geht nicht nur um Klänge und Rhythmen, sondern darum, dem Leben eine neue Bedeutung zu geben – einen Raum zu schaffen, in dem jeder Mensch in seiner Einzigartigkeit wertgeschätzt wird.
Das Hilfswerk der Ilanzer Dominikanerinnen unterstützt mit Ihnen diese wertvolle Arbeit – damit Musik weiter Brücken baut und neue Perspektiven eröffnet.
Lesen Sie hier mehr zum Projekt LACE
Reflexion: Mission als dekoloniale Praxis
Der Besuch der Ausstellung „kolonial“ im Landesmuseum Zürich war für das Team der Missionsprokur eine bereichernde Erfahrung. Die Auseinandersetzung mit den kolonialen Verstrickungen der Missionsgeschichte und deren anhaltenden Folgen hat uns dazu inspiriert, unser Missionsverständnis weiterhin zu reflektieren und unsere Arbeit mit klaren Werten und einem modernen Missionsverständnis zu gestalten. Wir sehen Mission als partnerschaftlichen Dienst, der soziale Gerechtigkeit fördert, kulturelle Vielfalt respektiert und die Würde jedes Menschen in den Mittelpunkt stellt.
Dieser Ansatz spiegelt sich auch in der sorgfältigen Zusammenarbeit mit unseren Partnern im Globalen Süden wieder. Gemeinsam realisieren wir Projekte, die die lokalen Gemeinschaften stärken und eine nachhaltige Entwicklung fördern. Der Besuch der Ausstellung hat uns erneut daran erinnert, wie wichtig es ist, koloniale Denkmuster hinter uns zu lassen und echte Begegnungen auf Augenhöhe zu leben.
Dank der Unterstützung unserer Spenderinnen und Spender können wir diese Werte in konkrete Projekte umsetzen. Ihre Beiträge machen es möglich, dass Menschen in unseren Sozialprojekten in Brasilien, Guatemala und auf den Philippinen in Würde leben und ihre Potenziale entfalten können. Dafür sind wir von Herzen dankbar – und wir arbeiten täglich daran, dieses Vertrauen zu rechtfertigen.
Mehr zum Missionsverständnis der Missionsprokur können Sie hier lesen.


«Cinturão Verde – Grüner Gürtel»
Eine Kooperative von 10 Bauernfamilien hat uns eingeladen, ihre Öko-Gemeinschaftsgärten am Stadtrand von Teresina zu besichtigen. Das Projekt «Cinturão Verde – Grüner Gürtel» wird von Caritas unterstützt und hat zum Ziel, das Vordringen der städtischen Besiedlung auf landwirtschaftliche Produktionsflächen, Wasserquellen, Waldgebiete und Ökosysteme einzudämmen. Für uns ist es ein spannender Vormittag – wir kehren mit Taschen voller Bananen, Papaya, Tamarinde und reich an Eindrücken und Informationen zurück.

Im Sozialzentrum Casa Musica
Bei unserem Besuch im Sozialzentrum Casa Musica in einem der Elendsviertel von Manaus treffen wir eine Gruppe Frauen bei der Handarbeit.
Im Gespräch erfahren wir, dass es hier um viel mehr als «nur» um Beschäftigung geht. Mit diesem Projekt haben sich die Frauen bewusst für eine Alternative zur Verstrickung in den Drogenhandel und ‑konsum entschieden. Sie lernen, wieder Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten zu bekommen und unterstützen sich dabei gegenseitig.
Die Arbeiten verkaufen sie auf dem Markt, wobei ein Teil des Gewinns wieder in neues Material investiert wird. Dank Ihrer Spende werden diese Frauen auf dem Weg aus ihrer schwierigen sozialen Situation professionell begleitet und beraten. Danke!

Hüttensanierungsprogramm «Mãos a Obra»
Jessica verdient mit der Herstellung von einem Öko-Ziegelstein im Rahmen des Hüttensanierungs-programmes 1.50 Real. An guten Tagen schafft sie 100 Ziegelsteine. Das macht umgerechnet rund 24 Franken pro Tag – ein überlebenswichtiges Einkommen für die siebenköpfige Familie.
Wie viele Familien im Stadtrandviertel Taboãozinho wartet auch Jessica darauf, ihre menschen-unwürdige Wohnsituation zu verbessern. Begleitet und unterstützt durch die ehrenamtlichen Mitglieder der Stiftung «Nossa Senhora da Divina Providencia» ist sie ihrem Traum ein klein wenig näher. Wir hoffen, im nächsten Jahr darüber berichten zu können!

Sozialzentrum Cesim
Auf das starke Fachteam des Sozialzentrums CESIM können sich die Kinder in Brasilien verlassen. Denn ihr Zuhause ist oft von Armut und Hoffnungslosigkeit geprägt. In vielen Familien ist die Absenz der Väter traurige Realität. Am Sonntag, 11. August ist jeweils Vatertag. Brasilien hat ihn in Familientag umbenannt. Das ist ein kleiner Trost für die Kinder, die ohne Vater aufwachsen müssen.
Ihre Spende stärkt die Menschen hinter dem von den Ilanzer Dominikanerinnen geführten Projekt in Brasilien. Danke!

Jugendprojekt Somo da Paz
Wir besuchen das Jugendprojekt «Somo da Paz» in der Kleinstadt Pilar do Sul und dürfen gleich mit einer Jugendgruppe den Geburtstagsmonat von Adryan (17) feiern. Die Jugendsozialarbeiterin erklärt uns, wie wichtig es ist, die Einzigartigkeit jedes einzelnen jungen Menschen zu feiern und das Erwachsenwerden behutsam zu begleiten. Hier werden sie in ihrer persönlichen, sozialen und beruflichen Entwicklung gestärkt. Für diese Jugendlichen ist dies keine Selbstverständlichkeit.

Sozialzentrum SOMPARO
Das Sozialzentrum SOMPARO bietet rund 100 Kindern im Alter von 6 bis 14 Jahren eine sichere Umgebung in ihrer unterrichtsfreien Zeit, während ihre Eltern oft auf weit entfernten Plantagen als Tagelöhner arbeiten. Bei unserem Besuch bei den Ilanzer Dominikanerinnen in Paranapanema wurde spielerisch gelernt, gebastelt, Judo trainiert und in der Gruppe musiziert.