Integrale Landwirtschaftsschule in Cahabón, Guatemala: Bäuerinnenschule für das Volk der Maya‑Q’eqchi’
P. Christoph Gempp ist Dominikaner und wirkt seit 1995 in Guatemala. Wenn er auf den jahrelangen Prozess bis zur Gründung der Stiftung «Fray Domingo de Vico» im Jahr 2008 und deren Wirken bis heute überdenkt, merkt man, wie sehr er damit verbunden ist.
Es hat klein angefangen, in der immer dürrer werdenden Landschaft von Cahabón, im Norden Guatemalas, unter den Kleinbauern des Maya-Volkes der Q’eqchi’. Damals gab es in der Hälfte der Aussenbezirke keine Schulen. Die Zukunftsperspektiven waren düster, die Abwanderung vorprogrammiert, denn der steile Boden verarmte zusehends. So wuchs der Traum, diese erodierenden Landschaften zu beleben, emanzipatorische Prozesse der Bauern zu fördern und damit deren aufrechten Gang und die Teilnahme an sozialen und politischen Prozessen zu ermöglichen.
Vieles davon ist Wirklichkeit geworden: Seit 2001 haben unzählige Jugendliche der ländlichen Bevölkerung im Internat einer integralen Landwirtschaftsschule ihre Grundbildung und seit 2007 die Berufsmittelschule abgeschlossen und gleichzeitig angepasste, agroökologische Anbaumethoden eingeübt. Sie wenden das Gelernte direkt auf ihren Feldern an, entwickeln es weiter und verbreiten die Methoden in ihren Dörfern.
Die Missionsprokur Ilanz trägt finanziell dazu bei, dass seit 2022 auch junge Frauen teilnehmen können: Die Bäuerinnenschule samt Internat ist seither Realität. Gerade die Frauen sind von enormer Bedeutung für das Weiterbestehen von Kultur und Werten als eigenständiges indigenes Volk.
Hier finde ich den aktuellen Flyer des Projektes…
Hier anschliessend finde ich ein Fotoalbum: