Ein „Garten” für Kinder von Abfallsammlern in São Paulo
Sr. Derly Fabres stiess vor Jahren durch ihre Sozialarbeit mit Strassenkindern und deren Mütter auf die besonds leidvolle Lage vieler Kleinkinder aus den Familien der Abfallsammler. Die Menschen im Armenviertel Glicerio, im heruntergekommenen Zentrum von São Paulo, leben in sehr armen Verhältnissen. Das Quartier hat viele marode Wohnblocks, sogar in Kasernen werden Wohnungen vermietet. Am allerschlimmsten trifft es jene, die unter Brücken leben. Sie schlagen sich durch als Papiersammler, Kleinverkäufer, Drogenkonsumenten und ‑Dealer, Prostituierte…
So ist 2004 unter Mitwirkung von Schwester Derly der Verein «Maria Flos Carmeli» entstanden mit seinen heute zwei Kinderkrippen für Kinder von 0–6 Jahren und einem Gemeinschaftszentrum. Es sind mittlerweile über 400 Kleinkinder, Schulkinder und Jugendliche, die im «Flos» ganzheitlich betreut und gefördert werden. Auch Fachkurse für junge Erwachsene werden angeboten.
Hier finden Sie ein Kurzvideo aus der Kinderkrippe „Quintal da Criança”: Ernte einer Maniokstaude im Pflanzgarten der Krippe. Auch mitten in der Betonwüste von São Paulo sollen die Kinder Natur erleben können.
Hier finden Sie einen Bericht zur Situation in der Coronakrise (2020)
Die Missionsprokur der Ilanzer Dominikanerinnen unterstützt den Einsatz des Vereins «Maria Flos Carmeli» seit 2017 in jenen Bereichen, wo es am Nötigsten ist. Für das Jahr 2023 hatten die Verantwortlichen des «Flos» gezielt um finanzielle Hilfe für die Ausstattung und den Betrieb ihrer Bibliothek gebeten. Zudem unterstützt die Missionsprokur wie schon in vergangenen Jahren die Durchführung von Bäckerei- und Konditorfachkursen und für Computerlehrgänge. Denn was passiert, wenn die Jugendlichen dem Angebot der Kindertagesstätten entwachsen und den Einstieg ins Arbeitsleben suchen müssen? Der «Flos» will sie in dieser schwierigen Etappe nicht alleine lassen.
Hier sehen Sie sich ein Fotoalbum an…