Überleben im Elendsviertel: Kinder und Jugendliche in Manaus
Schwester Neuma und eine Mitschwester betreuen seit rund 14 Jahren an einem der vielen Stadtränder der Millionenstadt Manaus in einem Elendsviertel Kinder und Jugendliche. Manaus ist die Hauptstadt des Bundesstaats Amazonas in Brasilien, und ist immer wieder umgeben von endlosen Waldbränden.
Schwester Neuma lädt Mädchen und Knaben in die „Casa Vida” ein, wo sie wochentags erleben, was menschliche und religiöse Werte sind, und wie sie auch in widrigsten Umständen gelebt werden können. Die Kinder können ihre Lesefähigkeiten dank der hellen Bibliothek ausweiten. Sie erleben, dass sie von ihrer Hände Werk – sie produzieren aus Altpapier schöne Karten – durch den Verkauf in einer Papeterie etwas Geld verdienen, und so zum Unterhalt des Sozialzentrums beitragen können. Gemeinsam können sie auch Theaterspielen und vor allem sich Computerkenntnisse erwerben.
Nehmen Sie durch ein Video hier einen Augenschein von den Räumlichkeiten des Sozialzentrums „Casa Vida”. Das Video wurde uns Weihnachten 2020 zugeschickt.
Das Sozialzentrum macht seinem Namen „Haus des Lebens“ alle Ehre: Die Kinder bekommen auch ihr tägliches Essen, ohne das viele Kinder mit knurrendem Magen ins Bett gehen müssten.
Die Präventionsarbeit von Sr. Neuma hat auch das Ziel, Jugendlichen eine Brücke in die Arbeitswelt hinein zu bauen, sie zu animieren, zur Bildung einer neuen, menschlicheren Gesellschaft beizutragen. Auch die Präventionsarbeit bei Mädchen in Bezug auf zu frühe Schwangerschaft liegt Schwester Neum sehr am Herzen. Es ist leider keine Seltenheit, dass bereits 14-jährige Mädchen Mütter werden.
Tausende suchten in den letzten 16 Jahren Hilfe im Zentrum, viele konnten danach Fuss fassen im Leben. Viele „Ehemalige“ tragen nun auch finanziell die Institution mit oder stehen dem Sozialzentrum „Haus des Lebens – Casa Vida” zur Seite mit Kursen für Gitarre, PC-Kenntnissen, Tanz oder Leseateliers. Besonders erfreut ist Schwester Neuma, dass Frauen, die auf der Strasse lebten, sich prostituierten oder Drogen nahmen, heute Verantwortung für ihre Familie übernehmen.
Die Missionsprokur unterstützt dieses Projekt. Gehören auch Sie zu den SpenderInnen! Für Ihre Hilfe danken wir Ihnen herzlich.